Erstes Dortmunder Geschäft akzeptiert Bitcoins

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Erstes Dortmunder Geschäft akzeptiert Bitcoins
All you can miet sammelt Praxiserfahrungen mit einer Online-Währung.

Neue Online-Währung wird im Herzen der Stadt, im Brückviertel getestet. Das parallele Zahlungssystem hält Einzug in das Regalvermietungskonzept zweier Existenzgründer.

„Ich habe da etwas Neues, das mußt du dir anschauen.“, erzählt mir Jon Durdel, der mit seiner Frau das seit einem Jahr in der Brückstrße ansässige Retrogeschäft betreibt. „Nun,“ denke ich, „was wird es diesmal sein?“. Die handbetriebende Waschmaschine oder die CD-Sammlung der „???“ hatten mich beim letzten Mal schon überrascht. Und als Streetmanagerin der Werbegemeinschaft Brückstraße lasse ich mich gerne von den Händlern in aktuelle Trends und Neuheiten einweihen.

„Komm nach hinten, wir führen es noch nicht offiziell!“. „Das wird spannender als sonst!“, schmunzle ich und nehme im Büro Platz. „Kennst du dich bei Online-Währungen aus?“, fragt er. Nun, gehört und gelesen hatte ich schon davon, die Berichte mehren sich in letzter Zeit in der überregionalen Presse.
Jon erzählt mir, er verfolge seit ungefähr zwei Jahren die Entwicklung rund um „Bitcoin“. Alles habe als Hobby angefangen, aber nun wäre es soweit und ALLYOUCANmiet führt als erstes offizielles Geschäft in Dortmund Bitcoins als Zahlungsmittel ein.

Seit 2009 ist der Bitcoin im Umlauf, kann im Internet mit etablierten Währungen wie US-Dollar oder Euro gekauft werden. Die Idee dahinter ist ein Geldsystem, das ohne zentrale Kontrollinstanz funktioniert, also unabhängig von Regierungen, Zentralbanken und Geschäftsbanken. Die maximale Geldmenge ist – vom früheren Goldstandard inspiriert – strikt auf 21 Millionen Bitcoin begrenzt und soll dadurch vor Inflation geschützt sein. In den letzten zwei Jahren kletterte der Wert von ca. 7 € eines Bitcoins auf heute ca. 350 € und steigt derzeit täglich.

Jon ruft eine Interseite auf, über die aktuelle „Deals“ zu sehen sind. Staunend verfolge ich Kauf und Verkauf in Tausenderschritten einer Währung, über dich ich vor Minuten noch nicht so viel wußte.
Auf meine Frage, was der Bitcoin für eine Zukunft hat und wie sicher er als Währung gilt, erzählt mir Jon noch einige Hintergründe. Der Kurs des Bitcoins sei beiweitem noch nicht stabil. Hackerangriffe auf Internetseiten und unseriöse Onlineportale hätten die Unwissenheit der Händler und Besitzer ausgenutzt. Mittlerweile gäbe es aber schon Geldautomaten, an denen man mittels Bargeld Bitcoins und z.B. in Köln an einer Pommesbude eine Currywurst mit Bitcoins kaufen könnte.

„Okay,“, denke ich laut, „alles hat mal klein angefangen auch die Goldmünze, die Deutsche Mark, danach der Euro und morgen vielleicht der Bitcoin.“. Ich frage Jon, warum ausgerechnet er als erster im Retro-Indoortrödelmarkt dieses neue Zahlungsmittel einführen möchte. „Nun“, sagt er und grinst, „unsere Kunden lieben unseren Laden. Wir führen nichts von der Stange, sind immer auf der Suche nach Kuriositäten und offen für viel Neues. Und wer weiß, vielleicht tagt hier in Kürze der erste Bitcoin-Stammtisch und wir zahlen unsere Falafel um die Ecke mit Bitcoins.“.

Rückfragen an Jon Durdel, ALLYOUCANmiet, Regalvermietung Jon Durdel, Brückstraße 20-26 / Hohe Luft, 44135 Dortmund, Telefon 0231/ 13752874, http://www.aycm.de/, info@aycm.de

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